Wenn andere Schiffe noch schlafen, sind wir bereits unterwegs. So war es zumindest in diesem Jahr. LANCELOT hatte das Winterlager bei DE DRAIT in Drachten perfekt überstanden. Als wir am 7. April anreisten, lag das Boot reisebereit in unserer Box.
Es war zwar stellenweise noch "gesäßkalt" und einige Tiefausläufer brachten immer mal wieder Regen nach Friesland aber das sollte uns nicht weiter belasten.

Samstag, 07. April: Alles, was im Winter von Bord gerödelt worden war, muss nun auch wieder hinein. Anfangs verstaut Eva alles an Bord von dem sie meint, sie würde das irgendwann einmal benötigen. Während der Saison reduziert sich das Equipment dann wieder, bis man am Ende die Sachen an Bord hat, die man zwischendurch wieder gekauft hat.

Mir fällt schon einmal der erste Osterhase zum Opfer und die Enten leben auch gefährlich! In Grou ist es im April häufig bekanntlich grau und so war es auch am 8. und 9. April. Wir verbrachten trotzdem dort zwei kuschelige Tage an der "Havenkade".

Am 10. April klarte es gegen Mittag auf und wir fuhren die kurze Etappe über den "Prinses Margriet Kanaal" nach Terherne. Dort machten wir am Steg von "Jachtbemiddeling van der Veen" fest, bei denen wir unser Schiff damals gekauft hatten. Ein wenig planten wir zu diesem Zeitpunkt schon, uns zu vergrößern. Nicht personell sondern schiffstechnisch. So schauten wir schon einmal nach der nächsten "eierlegenden Wollmilchsau".

Das Schiff im rechten Bild war schon eine ordentliche Hausnummer mit über 20 Metern. Bis 25 Meter darf ich schließlich fahren mit dem Sportschifferschein. Allerdings sollten 15 Meter doch die Schallmauer bleiben, sonst würde es dauerhaft einfach zu teuer.

Viele Schmuckstücke lagen auch in der Halle. Wichtig ist aber: Nie wieder ein Schiff ohne Spülmaschine!

Eva weiht die Schale von Bärbel und Horst ein. Also wenn ihr das nun lest, das war natürlich besonders lecker. Anschließend machten wir einen kleinen Rundgang durch Terherne. Da war es noch absolut ruhig, denn die Touristeninvasion (dazu zählen wir uns natürlich auch) stand ja noch bevor.

Mitten im Dorf hatten wir auch schon häufiger festgemacht.

Auch für kürzere Etappen brauche ich immer ein wenig Marschverpflegung. Der "friesische Knacker" (nicht ich!) bestand ursprünglich aus zwei Teilen. Neu entstanden ist "Terherne Haven" mit Bootsvermietung und Ferienhäusern.

Die "Kathrein" ist auf ASTRA ausgerichtet, während ich die Müffelherden vertreibe.

Am 12. April fuhren wir weiter nach Sneek, wo wir wieder an der "Bothniakade" festmachten. Zum Frühstück gab es "Toasties" wie sie holländischer nicht sein können. Nach dem Auspacken unserer Einkäufe schlugen dann meine animalischen Restgene noch einmal durch.

Sneek besitzt eine ganze Reihe offener WLAN-Hotspots, die nach Registrierung für 2 Stunden kostenlos sind. Eigentlich haben wir nie einen Computer an Bord, allerdings wollte ich meine Kurse für die kommenden Woche vorbereiten. Es ist allerdings blödsinnig, so etwas im Urlaub machen zu wollen. Wer nun keinen Unterricht mehr vorbereiten musste war Karl-Heinz Czierpka, der zu dieser Zeit mit seiner TREMONIA 2.0 unterwegs war. Wir hatten vorher losen Mailkontakt und ich wusste, dass er sich irgendwo am Lauwersmeer rumtrieb. Nun wollte oder besser musste er mit dem Schiff wieder in die Werft und wir trafen Ihn dort zufällig.

Es war zwar noch ganz schön frisch aber mit schönstem friesischen Sonnenschein.

Am nächsten Tag verholte Kalle das Schiff ebenfalls an die "Bothniakade" und fand einen Platz direkt hinter uns. Seine Erzählperspektive findet man übrigens unter www.czierpka.de.

TREMONIA und LANCELOT liegen andächtig beieinander. In Sneek war ansonsten wieder viel Charterverkehr und bestes Hafenkino.

Eva herrenlos im "Action-Markt". Das kann nicht gut gehen. Es gab Gieskannen zum Sonderpreis, die mussten einfach mit.

Auf der TREMONIA begannen wir mit Kaffee, wovon Kalle reichlich gebunkert hatte. Bei uns ging es dann weiter mit "Prickelwasser" aus verschiedenen Anbaugebieten.

Am Freitag, den 13. April verlies uns Kalle wieder und fuhr Richtung "Grote Potten", einem See Richtung "Sneeker Meer". Ich kann nur sagen, wir hatten eine schöne Zeit und freuen uns auf eine erneute Begegnung. Für Kalle erst einmal der Wunsch, dass mit diesem schönen Schiff alles klar kommt und er noch viele Reisen unternehmen kann.

Mit der ersten Brückenöffnung um 9 Uhr ging es für uns am Samstag wieder zurück nach Drachten. Über die "Houkesloot" kamen wir natürlich auch bei den "Grote Potten" vorbei, wo Kalle festgemacht hatte. Wir haben unserer Fotos schon einmal per Mail hin und her getauscht, daher seine und unsere Perspektive.

Den Samstag blieben wir in Drachten und genossen den letzten Abend an Bord.